Retrograde
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Der Ursprung der retrograden Komplikation geht auf das späte 17. Jahrhundert zurück, als einige Hersteller von feinen Taschenuhren begannen, von der Norm abzuweichen. In der Regel zeigen Taschenuhren wie auch unsere Armbanduhren heutzutage, die Zeit mit Hilfe von um eine Achse rotierenden Zeigern an. Die retrograde Funktion funktioniert jedoch anders. Die Zeiger bewegen sich auf einem halbkreisförmigen Weg, springen an dessen Ende wieder in ihre Ausgangsposition zurück und beginnen ihre Reise von neuem. Ein komplexes System aus Federn und Getrieben ermöglicht diese aussergewöhnliche Funktion. Die etwas aus der Mode gekommene retrograde Komplikation erfreut sich seit der Mitte des 20. Jahrhunderts wieder steigender Beliebtheit. Heute werden retrograde Zeiger oft mit springenden Indizes kombiniert und finden sich in aussergewöhnlichen Uhren wieder, auf denen sie das Datum, die Stunden und in einigen Fällen sogar die Sekunden anzeigen.